Wohnungsrenovierungsdauer-Berechnung
Eine Wohnungsrenovierung kann je nach Umfang stark variieren - das ist der erste Gedanke, der einem in den Sinn kommt, wenn man das Projekt plant. Doch wie lange dauert das Ganze wirklich? In diesem Artikel gehen wir Schritt für Schritt durch die wichtigsten Faktoren, zeigen typische Zeitrahmen für verschiedene Renovierungsarten und geben praxisnahe Tipps, damit du deine Planung realistisch gestalten kannst.
Was versteht man eigentlich unter einer Wohnungsrenovierung?
Unter einer Wohnungsrenovierung versteht man die umfassende Modernisierung einer gesamten Wohnung - von Böden über Wände bis zu Installationseinrichtungen versteht man meist die Kombination mehrerer Einzelmaßnahmen. Das kann vom einfachen Anstreichen der Wände bis zum kompletten Austausch von Küche, Bad und Elektrik reichen. Je mehr Gewerke gleichzeitig bearbeitet werden, desto komplexer wird der Zeitplan.
Welche Faktoren bestimmen die Renovierungsdauer?
Es gibt keine Einheitslösung, weil die Dauer von einer Reihe von Variablen abhängt. Hier die wichtigsten:
- Renovierungsumfang größerer Umfang = mehr Gewerke = längere Bauzeit
- Baujahr und Zustand ältere Gebäude erfordern oft zusätzliche Sanierungsarbeiten
- Verfügbarkeit von Fachkräften Engpässe bei Handwerkern können den Zeitplan stark strecken
- Genehmigungen bei größeren Eingriffen nötig, z. B. wenn tragende Wände entfernt werden
- Wetterbedingungen (bei Außenarbeiten)
- Eigenleistung vs. Fremdleistung - je mehr du selbst machst, desto flexibler, aber oft länger
Typische Zeitrahmen nach Renovierungsart
Um dir ein besseres Bild zu geben, haben wir die gängigen Renovierungsarten zusammengefasst. Die Angaben beziehen sich auf durchschnittliche Projekte in Deutschland, basierend auf Erfahrungswerten von Handwerksbetrieben und Bauunternehmen.
Renovierungsart | Dauer (Wochen) | Arbeitsaufwand (Tage) | Kosten (€/m²) |
---|---|---|---|
Küche | 3‑4 | 10‑15 | 600‑900 |
Bad | 2‑3 | 8‑12 | 500‑800 |
Komplett (alle Räume) | 6‑10 | 30‑45 | 400‑650 |
Einfach ausgedrückt: Eine reine Küchenrenovierung dauert meist zwischen drei und vier Wochen, während ein kompletter Komplettumbau eine halbe bis fast drei Monate beanspruchen kann.

Schritt‑für‑Schritt‑Zeitplan für ein durchschnittliches Komplettprojekt
- Projektdefinition und Budgetierung - 1‑2 Tage: Bestimme, welche Räume renoviert werden und setze ein klares Budget.
- Planung und Genehmigungen - 1‑2 Wochen: Erstelle einen detaillierten Bauzeitplan, hol dir eventuell notwendige Baugenehmigungen ein.
- Entkernung - 2‑4 Tage pro Wohnung: Entfernen von alten Bodenbelägen, Einbauten und nicht tragenden Wänden.
- Trockenbau Aufbau von nicht tragenden Gipskartonwänden - 3‑5 Tage: Installation neuer Trennwände, Deckenabhängungen.
- Malerarbeiten Streichen oder tapezieren der Wände - 2‑3 Tage: Grundieren, zwei Anstriche und Trocknungszeit.
- Fliesenlegen Verlegen von Boden‑ und Wandfliesen im Bad und Küche - 5‑7 Tage: Vorbereitung, Verlegung und Verfugen.
- Elektriker Neuverlegung von Stromleitungen und Installation von Steckdosen und Beleuchtung - 3‑4 Tage: Verkabelung, Anschluss und Prüfung.
- Sanitär Installation von Badewanne, Dusche, Waschbecken und WC - 4‑6 Tage: Rohre verlegen, Armaturen montieren.
- Einbauküche - 3‑5 Tage: Montage von Schränken, Arbeitsplatte und Elektrogeräten.
- Feinschliff und Abnahme - 2‑3 Tage: Endreinigung, Mängelbeseitigung und offizielle Abnahme.
Natürlich kann die Reihenfolge leicht variieren - zum Beispiel werden Elektrik und Sanitär oft parallel erledigt, um Zeit zu sparen.
Tipps, um die Renovierungsdauer zu verkürzen
- Klare Kommunikation - halte alle Handwerker über den Bauzeitplan und mögliche Änderungen sofort informiert.
- Materiallieferungen im Voraus sichern - vermeide Wartezeiten, indem du Bodenbeläge, Fliesen und Sanitärartikel rechtzeitig bestellst.
- Entscheidungen vor Ort treffen - wenn du dich während der Arbeiten noch unsicher bist, nutze die ersten Tage, um Muster zu prüfen und finale Entscheidungen zu fällen.
- Parallelisierung von Gewerken - koordiniere Elektriker und Sanitär gleichzeitig, wenn die baulichen Voraussetzungen passen.
- Eigenleistung gezielt einsetzen - streiche selbst die Wände oder räume nach den Handwerkern auf, um deren Arbeitszeit zu verkürzen.
Wie hängen Kosten und Zeit zusammen?
Eine gängige Faustregel lautet: Schnellere Renovierungen kosten mehr, weil mehr Fachkräfte gleichzeitig beschäftigt werden müssen. Wenn du zum Beispiel eine einwöchige Küchenrenovierung anstrebst, musst du wahrscheinlich mehrere Teams parallel einsetzen - das treibt die Kosten um ein bis zwei Drittel nach oben. Umgekehrt spart ein längerer Zeitrahmen Geld, weil du dieselben Handwerker nacheinander beauftragen kannst.
Ein weiterer Kostenfaktor ist die Renovierungsplanung die Erstellung eines detaillierten Zeit- und Kostenplans. Ohne professionelle Planung entstehen häufig Nacharbeiten, die sowohl Zeit als auch Geld kosten.

Häufige Stolpersteine und wie du sie vermeidest
Viele Hausbesitzer unterschätzen die Komplexität. Hier die Top‑Probleme und sofortige Gegenmaßnahmen:
- Unrealistische Zeitangaben - setze immer einen Puffer von 10‑15 % ein.
- Fehlende Genehmigungen - prüfe vor Baubeginn, ob du Baubewilligungen für Wandabrisse oder Leitungsänderungen brauchst.
- Materialengpässe - bestelle Lieferschlupfzeiten ein, besonders bei Sonderanfertigungen.
- Unklare Verantwortlichkeiten - definiere in einem schriftlichen Vertrag, wer für welche Gewerke zuständig ist.
Fazit: Dein realistischer Zeitplan für die Wohnungsrenovierung
Eine Wohnungsrenovierung kann von ein paar Wochen bis zu mehreren Monaten dauern, abhängig von Umfang, Genehmigungen und Fachkräfteverfügbarkeit. Plane sorgfältig, setze klare Milestones und behalte immer einen kleinen Zeitpuffer im Blick. So vermeidest du Stress und bekommst am Ende das Ergebnis, das du dir vorgestellt hast.
Häufig gestellte Fragen
Wie lange dauert eine komplette Wohnungsrenovierung im Schnitt?
Bei einer kompletten Sanierung aller Räume kann man mit 6‑10 Wochen rechnen, wenn alles gut koordiniert ist.
Muss ich für jede Gewerke separat einen Handwerker beauftragen?
Nicht zwingend. Viele Fachfirmen bieten Komplettpakete an, die Elektrik, Sanitär und Trockenbau kombinieren - das spart oft Zeit.
Wie kann ich die Renovierungsdauer verkürzen, ohne die Qualität zu verlieren?
Durch paralleles Arbeiten von Elektrikern und Sanitärinstallateuren, frühzeitige Materialbestellung und klare tägliche Ziele lässt sich die Bauzeit um ein bis zwei Wochen reduzieren.
Welche Genehmigungen sind bei einer Wohnungsrenovierung nötig?
Nur wenn tragende Wände entfernt oder die Statik verändert wird, ist eine Baugenehmigung erforderlich. Kleinere Maßnahmen wie Streichen oder Fliesen können ohne behördliche Zustimmung durchgeführt werden.
Wie viel Pufferzeit sollte ich einplanen?
Ein Puffer von 10‑15 % der Gesamtdauer ist sinnvoll. Bei einem 8‑Wochen‑Projekt wären das etwa eine weitere Woche für unvorhergesehene Verzögerungen.
Ingrid Braeckmans-Adriaenssens
Oktober 23, 2025 AT 10:40Ach ja, du denkst also, dass jede Renovierung in exakt vier Wochen fertig ist? Das ist ja fast so realistisch wie ein Einhorn im Wohnzimmer. Aber hey, wenn du das nächste Mal deine Pinselmaschine kaufst, bring mir doch bitte eine Eintrittskarte für die Zeitschleife mit.