WEG Beschlussverfahren: So funktioniert die Entscheidungsfindung in der Wohnungseigentümergemeinschaft

Ein WEG Beschlussverfahren, der formelle Prozess, mit dem Wohnungseigentümer gemeinsame Entscheidungen treffen. Auch bekannt als Beschlussfassung in der Wohnungseigentümergemeinschaft, ist es der zentrale Mechanismus, der regelt, wer was im gemeinsamen Haus bestimmt – von der Dachsanierung bis zur Modernisierung der Heizung. Ohne diesen Prozess wäre jede größere Maßnahme im Mehrfamilienhaus unmöglich. Denn was im eigenen Wohnzimmer gilt, gilt nicht für Treppenhaus, Außenwände oder die Heizungsanlage – das ist Gemeinschaftseigentum, Teile des Gebäudes, die allen Eigentümern gehören und gemeinsam genutzt werden. Und wer darüber entscheidet? Nur die Eigentümer selbst – und nur, wenn sie sich einigen.

Ein WEG Beschlussverfahren, der formelle Prozess, mit dem Wohnungseigentümer gemeinsame Entscheidungen treffen läuft nicht einfach so ab. Es gibt klare Regeln: Was braucht einfache Mehrheit, was braucht Zweidrittelmehrheit, und was erfordert die Zustimmung aller? Die Teilungserklärung, das rechtliche Dokument, das festlegt, was Eigentum ist und wie Entscheidungen gefällt werden ist dabei dein wichtigster Leitfaden. Sie sagt, ob du beispielsweise neue Fenster einbauen darfst, ohne alle zu fragen – oder ob du erst eine Hauptversammlung einberufen musst. Viele Eigentümer unterschätzen das. Sie denken, wenn sie ihr eigenes Fenster ersetzen, ist das nur ihre Sache. Doch wenn es um die Fassade geht, wird es zur Gemeinschaftsangelegenheit. Und dann zählt nur der Beschluss.

Ein falscher Beschluss kann teuer werden. Stell dir vor, du hast 8 von 10 Eigentümern für eine Dämmung gewonnen – aber zwei haben sich enthalten oder dagegen gestimmt, weil sie eine andere Lösung wollten. Der Beschluss ist ungültig. Du hast Geld ausgegeben, die Arbeiten begonnen – und plötzlich steht die Baustelle still. Das passiert häufiger, als man denkt. Deshalb ist es nicht nur wichtig, den richtigen Beschluss zu fassen, sondern auch den richtigen Weg dorthin zu gehen: Einladung fristgerecht versenden, Protokoll ordentlich führen, Stimmen korrekt zählen. Und wenn es um die Zustimmung aller Eigentümer, die erforderliche Einigung aller Wohnungseigentümer für bestimmte, besonders einschneidende Maßnahmen geht – etwa bei der Änderung der Teilungserklärung – dann ist kein Abstimmungsgewinn ausreichend. Da zählt jede Stimme. Keine Ausnahme. Kein Kompromiss. Nur Einvernehmen.

Du findest hier konkrete Anleitungen, wie du solche Verfahren richtig vorbereitest, welche Fehler du vermeiden musst und wie du die Zustimmung der anderen Eigentümer gewinnst – ohne Streit. Ob du eine neue Heizung willst, die Fassade sanieren möchtest oder die Teilungserklärung anpassen willst: Hier bekommst du das Wissen, das du brauchst, um nicht allein im Kampf gegen die Gemeinschaft zu stehen, sondern sie mit dir zu bewegen.

Umlaufbeschlüsse und Online-Versammlungen in der WEG 2025: Alles, was Eigentümer wissen müssen

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Lennart Schreiber 14 Nov 2025 0 Kommentare Recht und Gesetz

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