Wer fragt sich nicht, welcher Laden die meisten Sofas, Betten oder Esstische in Deutschland absetzt? Der deutsche Möbelmarkt ist ein Milliarden‑Business, das jedes Jahr tausende von Haushalten erreicht. In diesem Artikel zeigen wir, welche Unternehmen an der Spitze stehen, wie sich ihre Umsätze zusammensetzen und was das für Konsumenten bedeutet.
Marktüberblick 2024
Der gesamte Möbelverkauf in Deutschland erreichte 2024 etwa 27Mrd.€, laut VDMA Möbelhandelsverband, dem Branchenverband für Möbel- und Einrichtungsgegenstände. Das entspricht einem leichten Plus von 2% gegenüber dem Vorjahr, getrieben von wachsender Online‑Nachfrage und steigenden Investitionen in Home‑Office‑Möbel. Die wichtigsten Vertriebskanäle sind:
- Stationärer Handel (ca. 55% des Umsatzes)
- Online‑Verkauf (ca. 40%)
- Kombinierte Click‑&‑Collect‑Modelle (5%)
Die fünf Unternehmen, die den größten Anteil am Umsatz haben, kommen fast auf 60% des gesamten Marktes. Diese Konzentration macht das Feld besonders spannend für Käufer, die Preis‑ und Service‑Vergleiche anstellen wollen.
Die Top Möbelhändler nach Umsatz
Im Folgenden vergleichen wir die fünf umsatzstärksten Player. Die Zahlen stammen aus den Geschäftsberichten 2023/24, aus Pressemitteilungen und aus Analysten‑Reports von Statista.
Händler | Umsatz 2024 (Mrd. €) | Marktanteil % | Filialen (Deutschland) | Online‑Umsatz % |
---|---|---|---|---|
IKEASchwedischer Möbelriese mit flachen Paketen | 5,5 | 20,4 | 525 | 30 |
XXXLutzÖsterreichischer Megahändler, stark in Süddeutschland | 3,8 | 14,1 | 220 | 25 |
PocoPreisorientierter Warenhauskonzern | 2,9 | 10,7 | 290 | 35 |
RollerDiscount‑Möbelhaus des Salling‑Groups | 2,2 | 8,1 | 300 | 28 |
OTTOGroßer Online‑Katalog‑Händler | 1,8 | 6,7 | 0 | 80 |
Damit ergeben sich für IKEA, XXXLutz und Poco klare Führungspositionen. Während IKEA durch ein weltweites Netzwerk profitiert, legen die anderen stärker auf regionale Sortimente und aggressive Preisstrategien.
Marktanteile im Detail
Der Anteil von IKEA an den 27Mrd.€ Gesamtumsatz liegt bei rund 20%. Das bedeutet, dass allein IKEA jedes Jahr über 5Mrd.€ in Deutschland verdient - mehr als die Summe aller anderen Möbelhäuser zusammen. XXXLutz folgt mit knapp 14%, Poco rund 11% und Roller etwa 8%.
Ein interessanter Trend im Jahr 2024: Der Online‑Anteil ist bei den großen Ketten auf durchschnittlich 31% gestiegen. OTTO bleibt mit 80% der höchste reine Online‑Anbieter, während IKEA mit 30% stillen Vorsprung gegenüber dem stationären Volumen hat. Dieses Wachstum wird vor allem durch jüngere Käufer getrieben, die ihre Möbel auf Plattformen wie AmazonOnline‑Marktplatz, der seit 2020 stark im Möbelsegment investiert bestellen.

Was Kunden bei den größten Händlern finden
Jeder Top‑Händler hat ein klares Profil:
- IKEA: Modulare Sofas, Selbst‑Montage‑Möbel, riesige Showrooms, preiswerte Grundausstattung.
- XXXLutz: Premium‑Marken, Design‑Kollektionen, hochwertige Schlafzimmermöbel, umfangreiche Beratungsservices.
- Poco: Trendige Möbel zu Discount‑Preisen, schnelle Lieferung, Aktionswoche‑Schnäppchen.
- Roller: Preis‑First‑Strategie, starkes Sortiment für Wohn‑ und Küchenmöbel, häufige Sonderrabatte.
- OTTO: Zuhause‑Lieferung, großer Online‑Katalog, flexible Finanzierungsoptionen, 30‑Tage‑Rückgaberecht.
Der Mix aus Sortimentstiefe, Service und Preis macht die Wahl nicht immer einfach - besonders wenn man beide Welten - online und stationär - nutzt.
Tipps für den Möbelkauf beim größten Händler
- Preis‑Check: Vergleiche das gleiche Modell bei IKEA, XXXLutz und Poco. Oft liegen die Preisunterschiede bei 10‑15%.
- Lieferzeit prüfen: Bei IKEA kann ein Selbst‑Abhol‑Modell die Lieferzeit von 2-3Wochen auf 1‑2Tage reduzieren.
- Kombiniere Online‑ und Vor-Ort‑Kauf: Nutze Click‑&‑Collect bei Roller, das dir die Versandkosten spart und sofortiges Mitnehmen ermöglicht.
- Garantie und Rückgaberecht: OTTO bietet 30Tage Rückgabe ohne Rücksendegebühr - bei großen Stückzahlen ein großer Pluspunkt.
- Nachhaltigkeit beachten: IKEA veröffentlicht seit 2022 ein Nachhaltigkeitsrating für jedes Produkt, das dir zeigt, wie viel CO₂‑Emissionen im Produktionszyklus entstanden sind.
Ein kurzer Blick auf das Preis‑Leistungs‑Verhältnis kann also bares Geld und Ärger ersparen.

Entwicklungen und Ausblick
Der deutsche Möbelmarkt wird sich in den nächsten Jahren weiter digitalisieren. Laut GfKMarktforschungsinstitut, das Verbrauchertrends analysiert soll der Online‑Anteil bis 2027 auf über 45% steigen. Gleichzeitig investieren traditionelle Händler in Augmented‑Reality‑Apps, mit denen Kunden Möbel virtuell im eigenen Raum platzieren können.
Für Konsumenten heißt das: Die Auswahl wird größer, die Preise werden transparenter und die Möglichkeit, Produkte vor dem Kauf zu testen, wird digitaler. Wer heute die Top‑Händler kennt, kann von diesen Trends profitieren, ohne ins Ungewisse zu springen.
Häufig gestellte Fragen
Welcher Möbelhändler hat die meisten Filialen in Deutschland?
IKEA führt mit rund 525 Filialen das Land. Das Netzwerk erstreckt sich von großen City‑Centern bis zu kleineren Außenstandorten.
Wie hoch war der Umsatz von XXXLutz im Jahr 2024?
XXXLutz erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023/24 etwa 3,8Mrd.€ Umsatz in Deutschland, was einem Marktanteil von rund 14% entspricht.
Ist es günstiger, Möbel online oder im Laden zu kaufen?
Online‑Preise sind oft 5‑10% günstiger, weil keine Ladenmiete anfällt. Doch beim Selbst‑Abhol‑Modell kann man bei IKEA Versandkosten von bis zu 30€ sparen, sodass das Overall‑Preis‑Verhältnis gleichwertig sein kann.
Welche Trends dominieren den deutschen Möbelmarkt 2024?
Nachhaltige Materialien, modulare Systeme für Home‑Office und digitale Visualisierungstools (AR/VR) sind die Haupttreiber. Online‑Umsätze wachsen, während stationäre Showrooms vermehrt Erlebniszonen bieten.
Wie kann ich sicher sein, dass ein Möbelstück von hoher Qualität ist?
Achten Sie auf Zertifikate wie EU‑Ecolabel oder GS‑Marke. Zudem geben Händler wie XXXLutz und IKEA detaillierte Materialangaben und bieten Testphasen oder Rückgaberechte an.
Julia SocialJulia
Oktober 13, 2025 AT 10:50Der Artikel ist gut sortiert, aber irgendwie fehlt mir das bissige Fazit, das ich von so einem Überblick erwarten würde.
Ich sehe die Zahlen, doch die persönlichen Erfahrungen mit den Filialen bleiben außen vor.
Vielleicht ein paar Kundenmeinungen ergänzen das Ganze?